Wollseifen / Vogelsang

Wollseifen

 

Die Kirche von Wollseifen

Das Dorf Wollseifen steht mitten im ehemaligen Truppenübungsplatz Vogelsang. Nach dem zweiten Weltkrieg wurden die Einwohner von Wollseifen zwangsumgesiedelt und das Dorf diente den britischen und später den belgischen Truppen als Übungsgelände.
Von 1981 bis 1990 wurden ca. 20 Rohbauten errichtet. Sie dienten, unter anderen, den NATO-Truppen und humanitären Hilfsorganisationen als Übungsobjekte für den Häuserkampf.
Nur noch vier Gebäude des ehemaligen Dorfes Wollseifen sind heute noch erhalten:

    • Die Kirche, allerdings mit niedrigeren Turm
    • ein Trafohäuschen
    • Teile der alten Dorfschule
    • ein Bilderstock am Ortseingang

Der Kirche wurde wieder mit für die Region typischen Schieferplatten eingedeckt , sowie neue Fenster und Türen hat das Kirchengebäude erhalten. Auch die Schule wurde wieder durch den Förderverein “Wollseifen” instandgesetzt.  Die Nato-Übungshäuser sollen, bis auf einige Gebäude als Dokomentationsobjekte, abgerissen werden.

Das Dorf Vogelsang

Reste des Dorfes Vogelsang

Wenige hundert Meter vor der Wüstung Wollseifen befinden sich hier die Ruinen des nie fertig gestellten Dorf Vogelsang. 1940 wurde hier mit einer nationalsozialistischen Mustersiedlung begonnen. Hier sollten 60 MehrfamilienHäuser, Friedhof, Schule und Kindergarten für das Verwaltungs- personal der Burg Vogelsang entstehen. Nach Fertigstellung aller geplanten Gebäude der Burg Vogelsang sollten mindestens 4500 Menschen auf dem Gelände leben. Die Bauarbeiten wurden wegen des Krieges 1941 eingestellt. So entstanden nur 12 der geplanten MehrfamilienHäuser. Mit der Einrichtung des Truppenübungsplatzes wurden sie zerstört und sich selbst überlassen.

NS Ordensburg Vogelsang

Kameradschaftshäuser der Ordensburg Vogelsang

Die “Burganlage” liegt mitten im Herzen des Nationalparks Eifel. Nach der Machtübernahme gab Adolf Hitler den Befehl  Schulungsstätten, sogenannte Ordensburgen, im deutschen Reich zu bauen. Vorgesehen war zunächst der Bau von drei Schulungsstätten in Pommern, im Allgäu und nahe der Grenze zu Belgien in der Nordeifel. Pläne zum Bau einer weiteren Stätte in Ostpreußen wurden nicht realisiert.

So begann im Jahre 1934 der Bau der “Ordensburg Vogelsang”, in der bereits ab 1936 die sogenannten “Junker” ausgebildet wurden. Ein gigantischer Ausbau Vogelsangs wurde begonnen, aber nicht vollendet.
Nach dem 2.Weltkrieg nutzte zunächst die britische und ab 1950 die belgische Armee die Anlagen als Kaserne. Seit dem 01. Januar 2006 ist Vogelsang wieder für die öffentlichkeit frei zugänglich.
Führungen werden von Referenten der Serviceagentur Vogelsang durchgeführt.

Vogelsang ist ein idealer Ausgangspunkt für Wanderungen und Führungen auf die Dreiborner Hochfläche, das Dorf Wollseifen, zur Urftstaumauer usw.