Hohes Venn

Blick übers Hohe Venn

Das Hohe Venn ist als Mittelgebirge und Landschaft geologisch dem linksrheinischen Schiefergebirge zuzuordnen, liegt jedoch zum überwiegenden Teil auf belgischem Gebiet. Es ist ca. 4500 ha groß und gehört zum Naturpark Hohes Venn- Eifel. Viele Flächen sind Hochmoorgebiete. Das Hohe Venn erstreckt sich zwischen Eupen im Norden, Monschau im Osten, Spa im Westen und Malmedy im Süden. Die höchste Erhebung ist die Botrange mit 694 m NN. Jedoch wurde in unmittelbarer Nähe ein sechs Meter hoher Erdhügel angeschüttet, der Baltiahügel. Dieser ist somit der höchste Berg Belgiens mit 700 m über NN. Im Hohen Venn fallen 1500 – 1700 mm Niederschlag im Jahr und es ist deshalb Wasserlieferant für die zahlreichen Talsperren, die zum Teil untereinander verbunden sind. Die Talsperren dienen zur Strom- und Trinkwassererzeugung sowie zur Hochwasserregulierung. Das Umland des Hohen Venns ist geprägt von heckenumsäumten, hügeligen Wiesen- und Waldlandschaften.

Flora

Knabenkraut

Typisch für das Hohe Venn ist die Besen- und Glockenheide, aber auch eine alpine, beziehungsweise boreale Flora, wie das gefleckte Knabenkraut, Lungen-Enzian, Sonnentau (fleischfressende Pflanze) und Wollgras. Buschiges Stauchwerk, bizarre Moorbirken, Krüppelkiefern und das typische Pfeifengras bedecken die Vennlandschaft. Südlich des Hohen Venns, im Naturschutzgebiet Perl- und Fuhrtsbachtal, sowie im Nationalpark Eifel blühen im Frühjahr millionenfach die Wild-Narzissen auf den Talwiesen.

 

Fauna

Die Schutzzonen, z.B. im Steinley-Venn, gelten unter anderem dem Birkwild, das sich nur schwer vermehrt und bei seinem Balzverhalten ungestört bleiben muss. Seit dem Jahr 2003 sind wieder erste Luchse und Biber beobachtet worden.

Palsen (Pingos)

Palsen

Im Hohen Venn finden sich auf einer Fläche von über 2000 ha rundliche Becken mit ringwallfürmigen Hügeln (Palsen). Diese liegen auf einer Höhe von 500 m bis 700 m NN. Die Standorte sind im flachem Gelände oder an Hängen mit geringer Neigung. Die Becken können einen Durchmesser von bis zu 100 Metern haben. In Hanglagen sind längliche Formen von einigen hundert Metern keine Seltenheit. Die Palsen im Hohen Venn entstanden vor ca. 11.000 bis 12.000 Jahren am Ende der letzten Eiszeit.

Wanderungen

Es gibt zahlreiche ausgewiesene Wanderrouten, teils auf festen Untergrund, teils auf schmalen Holzstegen, auf denen ich Sie gerne begleite. Bei den Wanderungen sind Regeln zum Schutz der Landschaft und ihrer Tiere zu beachten.

    • Zone A -für den Wanderer frei zugänglich.
    • Zone B – Darf auf markierten Wegen frei begangen werden.
    • Zone C – Nur mit anerkanntem Naturführer begehbar.
    • Zone D – für Besucher gänzlich gesperrt.